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13 | Juni |
01.06.13 |
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02.06.13 | Die Pfingstrose ist in diesem Jahr viel zu spät dran. Kein Wunder bei diesem Sommeranfang. Es regnet heute schon den ganzen Tag ohne Pause. Mein junger Walnussbaum im Innenhof wird vom Wind fast weggeblasen. In Ägypten hat heute das oberste Verfassungsgericht das letzte verbliebene Parlament, das Shura Council (Oberhaus) für nicht verfassungsgemäß erklärt. Das Unterhaus war aus diesem Grund bereits im letzten Jahr aufgelöst worden. Auch die verfassungsgebende Versammlung, die die jetzt geltende Verfassung im letzten Dezember verfasst hat, ist nicht verfassungsgemäß. Keiner weiß, wie es jetzt weitergehen soll. Die Muslimbrüder sagen, dass sich nichts ändern wird - bis zur Wahl des neuen Parlaments. Aber wie soll gewählt werden, denn das Gericht hat schon zweimal entschieden, dass das Wahlgesetz, das dafür benötigt wird, in einigen Punkten ebenfalls nicht verfassungsgemäß ist. Ein bisschen spiegelt sich die Situation auch in den Bildern, die meine Freundin in Kairo heute bei 45 Grad gemacht hat. |
03.06.13 | Im "Tagesspiegel" wird der 50. Geburtstag des Arsenal-Kinos gefeiert mit einem Foto des Arsenalteams von 1976. In der Mitte, neben Erika Gregor und Alf Bold, stehe ich, denn ich habe viele Jahre für dieses Kino und später für das Internationale Forum des jungen Films gearbeitet. Fünf oder sechs Jahre später macht das Arsenal eine Retrospektive meiner Filme. |
04.06.13 | Gestern Abend zum ersten Mal seit langer Zeit wettermäßig ein kurzer Lichtblick: Ich fahre, obwohl keine Sonne scheint, zum Körbaer See. Seit drei Wochen war ich da nicht mehr. Damals bin ich sogar kurz geschwommen. Für mich ist das heute also wie eine Expedition in unbekanntes Gebiet. Ich habe viele Bilder gemacht. Alles fotografiert, was neu für mich war. Auch ein Reh ist mir über den Weg gelaufen. Kurze Zeit später hörte ich einen Schuss. Ich kann nur hoffen, dass es nicht mein Reh war, auf das geschossen wurde. Ich habe diese Blüte noch nie gesehen. Ich vermute, es ist eine Kleeart. Eine Gartenlilie, die sich hier am Rand des Fahrradwegs verirrt hat. ??? Ein alter Ahornbaum, der während des Sturms offensichtlich über den Fahrradweg gestürzt ist. Von Efeu bewachsene Bäume. Einen Moment denke ich, dass ich auch bei mir im Garten Bäume von Efeu bewachsen lassen könnte. Dann schaue ich nach oben in die Baumwipfel und sehe, dass all diese Bäume inzwischen abgestorben sind. Blühender Ginster. Vor 7 oder 8 Jahren habe ich mal mehrere Ginsterbüsche ausgegraben und bei mir im Garten eingepflanzt. Kein einziger ist angewachsen. Eine wunderschön gefärbte Akelei. Mitten im Wald am Fahrradweg. Meine Akeleien sehen lange nicht so schön aus. Am Körbaer See blühen die Wasserlilien und der See ist randvoll vom Regen. Zwei Schwäne und zwischen ihnen ihre Babies. |
05.06.13 | Ein wolkenlos blauer Himmel erlaubt es mir endlich wieder Wäsche zu waschen und zum Trocknen in der Sonne aufzuhängen. Es weht zwar ein kräftiger Nordwind, aber bei diesem Wetter muss ich einfach nochmal zum See fahren. Ein Blogleser sagte mir per email, dass die Pflanze, die ich gestern fotografiert habe und die ich nicht kannte eine "vielblättrige Lupine" sei. Hier also ein Foto einer Lupine und… …ein Lupinenblatt. Es hat in der Tat viele Blattfinger. Aber das Blatt der mir unbekannten Pflanze ist dreiblättrig. So wie Klee. Allerdings behaart. Vielleicht kann ein anderer Blogleser das Rätsel um diese Pflanze lösen? Heute habe ich alle blühenden Pflanzen am Fahrradweg gepflückt und diesen Blumenstrauß daraus gemacht. Weil das Wetter heute bei mir einen Energieschub ausgelöst hat, habe ich auch noch angefangen, meine verschiedenen Wiesen zu mähen. |
06.06.13 |
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07.06.13 | Nach nur zwei Tagen Sonne fangen die ersten Kirschen an, sich rot zu färben. Wenn das Wetter so bleibt, könnte ich meine Wette mit Karlheinz Oplustil doch noch gewinnen. Am 10. Juni müssen sie essreif sein. Ich hole meine Freundin am Flughafen Schönefeld ab. Die Bauarbeiten vor meiner Wohnung gehen immer noch weiter. Zuerst sehe ich diesen Sandberg… …und dann: der gesamte Hauseingang ist verschwunden. Wie gut, dass ich das nicht miterleben durfte. |
08.06.13 | Der rbb zeigt am 10. Juli 2013 um 23.00 Uhr in seiner Reihe "FilmSommer Berlin" meinen Film "BERLIN CHAMISSOPLATZ". Beim Fahrradfahren auf dem Tempelhofer Flugplatz am späten Nachmittag. |
09.06.13 | Der kurze Weg zum Tempelhofer Flugplatz ist heute ziemlich kompliziert. Straßen sind gesperrt wegen des Fahrradrennens und Tausende sind unterwegs. |
10.06.13 | Nach einem anstrengenden Auto-Tag im Berliner Verkehr lädt mich meine Freundin zum Mittagessen in meinem alten Charlottenburger Kiez ein. Meine Freundin fotografiert mich mit der Kamera, die ich am Morgen weit draußen im Wedding vom Nikon-Service abgeholt habe. |
11.06.13 | Aus den "polizeilichen Meldestellen" sind in Berlin ja inzwischen "Bürgerämter" geworden und man muss nicht mehr viele Stunden in einer Schlange stehen, um einen Personalausweis oder Pass zu beantragen, sondern man kann online einen Termin ausmachen. Und das funktioniert tatsächlich reibungslos. Ich bin beeindruckt. |
12.06.13 | Nachdem alle Stämme und Äste zersägt sind, ist die Kettensäge stumpf, und ich muss sie wieder schärfen lassen. Jetzt lässt sich endlich auch wieder die Türe zu diesem Raum öffnen, in dem früher Brennholz gelagert wurde. Die Pfingstrose kriegt jetzt wieder Licht und öffnet ihre Blüten. |
13.06.13 | Die zweite Tageshälfte gestern: Meine Freundin schwimmt im See… …die Schwanenfamilie am anderen Ufer des Sees auch. Ich beende die Aufräumarbeiten meiner Baumfällaktion vom Morgen… …und mache aus den beiden Holunderbäumen ein Feuer. |
14.06.13 | Gestern Nachmittag. Heute ist der wärmste Tag des Jahres hier: 27 Grad. Das Fahrradfahren zum Körbaer See wird schon fast zur Gewohnheit. Trotz starkem Wind. Auf dem Rückweg fotogafiere ich diesen Fingerhut. Ich weiß seit meiner Kindheit, dass er hochgiftig ist. Mein Vater war ein begeisterter Kräuter- und Pilzsammler und hat meinem Bruder und mir beigebracht, welche Pflanzen und Pilze giftig sind. Dafür bin ich ihm dankbar. Meine Freundin fotografiert mich beim Fotografieren. Mit ihrem Fotoapparat, der sehr viel besser ist als mein Fotoapparat, mache ich dann diese Nahaufnahme. In der Nacht hat es geregnet und die Temperatur ist um 10 Grad gefallen. Am Nachmittag mache ich das, was ich jedes Jahr mache: ich breche die Blütenstände meiner beiden großen Rhododendren heraus. Vielleicht eine sinnlose Tätigkeit, denn in den Parks macht das auch keiner, und die Rhododendren blühen trotzdem. Fertig für die Blüte im Mai 2014. Für die Blogleser, die sich Sorgen um meine Hausgeister machen, hier habe ich noch viel, viel mehr Holunderbüsche. Vielleicht mache ich in diesem Jahr auch mal wieder Holundergelee. So wie vor 10 Jahren. Meine absolute Lieblingsrose kriegt von Tag zu Tag mehr Blüten. Hoffentlich blüht sie noch, wenn ich vom Festival des deutschen Films in Ludwigshafen zurückkomme! |
15.06.13 | Da wir morgen mit dem Zug zum Filmfestival nach Ludwigshafen fahren, können wir nicht zum Körbaer See fahren. Der ICE nach Mannheim soll tatsächlich fahren und sogar pünktlich sein, sagt die Hotline der Deutschen Bahn am Telefon. „Ein Thome-Film ist zu einer eigenen Marke geworden. Kein anderer deutscher Filmemacher schafft es derzeit stilistisch und inszenatorisch, seine eigene Sprache auf die Leinwand zu bannen“, sagt Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. Das steht auf der Facebookseite des Festivals. |
16.06.13 |
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17.06.13 | Die Vorstellung von "INS BLAUE" begann eine Dreiviertelstunde später und damit auch das mitternächtliche Publikumsgespräch. |
18.06.13 | Die Kritik zu "INS BLAUE" (LINK) von Wolfgang Nierlin mit dem schönen Titel "Die verschworenen Blicke der Frauen" ist jetzt online. Heute ist es bereits am Morgen unerträglich heiß. Gefühlt 40 Grad. Das Festival geht erst wieder am Abend weiter. Ich beschließe, ein paar Filmclips mit meinem Fotoapparat zu machen. Die Rheingalerie habe ich zwar schon vor 2 Jahren gesehen, aber nicht darüber nachgedacht, was sich dahinter verbirgt. Erdgeschoss. Auf zwei Etagen circa 130 Geschäfte. Ein absolutes Shoppingparadies. Und selbstverständlich klimatisiert. Im 1. Stock ist es schon etwas wärmer. Jemand filmt, was so passiert. Direkt neben dem Shoppingcenter fließt der Rhein. Auf dem Rückweg vom Rhein sehe ich das… …und das. |
19.06.13 | Die Vorstellung gestern Abend war am Vollsten und auch das Publikumsgespräch danach. Trotz Temperaturen um die 35 Grad. Mit der Nachtvorstellung heute, schätze ich, hat "INS BLAUE" in Ludwigshafen knapp zweitausend Zuschauer. Ich fahre zufrieden zurück nach Berlin und hoffe, dass die Klimaanlage in meinem ICE heute nicht ausfällt. Die Klimaanlage im ICE ist nicht ausgefallen. Aber in Berlin kam ich zunächst nicht in meine Wohnung, denn vor dem Hauseingang war ein riesiges Loch. Ich wollte 10 Euro von meiner Freundin für das Taxi holen, weil die Taxifahrerin kein Wechselgeld hatte. Das haben mir dann die superfreundlichen Bauarbeiter gegeben - als Geschenk für die Unannehmlichkeiten. Als ich vom Taxi zurückkam, hat mir ein Bauarbeiter den Koffer abgenommen, und sie hatten zwei provisorische Bretter für mich über den Abgrund gelegt. Eine halbe Stunde später war dann der richtige Eingang fertig. |
20.06.13 |
21.06.13 | Meine Freundin kauft sich einen Hut. Ich setze ihn auf. Schon werde ich fotografiert, und sie lacht sich halbtot. |
22.06.13 |
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23.06.13 | Heute wässere ich meine Pflanzen dick eingemummelt. Die Mückenschwärme um mich herum können mir nichts anhaben. Dann räume ich die abgesägten Zwetschgenstämme in die Scheune. Die Walnüsse des jungen Walnussbaums… …und das sind die Walnüsse des alten, hundertjährigen Walnussbaums, der nochmal zeigt, wieviel Saft und Kraft noch in ihm steckt. Der vom Wildwuchs der Zwetschgenbäume befreite Ahorn. Ab jetzt wird er von mir gehegt und gepflegt. Die Kirschen des zweiten Kirschbaums sind noch nicht einmal ganz reif, und schon wieder sitzen da Hunderte Stare drin und schreien und fressen. Ein Versuch, sie abzuschrecken… …aus der Sicht der Stare. Alle halbroten Kirschen sind schon weggefressen. |
24.06.13 | Ich bringe ein "ROTE SONNE"-Plakat zur Post und sehe die Reste eines geknackten Geldautomaten. Die roten Flecken auf dem Boden sind kein Blut, sondern Farbreste mit denen die Geldscheine markiert und damit für die Räuber wertlos wurden. Ein Schaufenster auf dem Weg zur Post. |
25.06.13 | Am 30. Juni regieren Präsident Mursi und die Muslimbrüder seit einem Jahr Ägypten. Alle seine Gegner planen an diesem Tag Massendemonstationen. Was wird passieren? Wird es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern kommen und was macht dann das Militär? Sandmonkey beschreibt in "The Daily News" (LINK) sehr klar alle Möglichkeiten. Die Löcher vor den beiden Hauseingängen werden von Tag zu Tag größer. An das Geräusch des kleinen Baggers kann man sich mit etwas gutem Willen gewöhnen. So wie an Musik im Supermarkt. Es regnet den ganzen Tag. |
26.06.13 | Kairo bereitet sich auf die größten Demonstrationen seit dem Sturz von Mubarak vor zwei Jahren vor. Die ägyptischen Autofahrer stehen viele Stunden lang in endlosen Schlangen vor Tankstellen. Vorräte werden von der Bevölkerung für die kommenden Tage gekauft, denn niemand weiß, was passieren wird. Der Kairoer Flughafen ist so voll von Menschen wie seit der Revolution nicht mehr. Auch die Banken sind überfüllt. Die Armee fährt an strategisch wichtigen Punkten mit Panzern auf. Die Mauern um den Präidentenpalast wurden bereits in der Nacht höher gemacht. Wichtige Straßen, die zu ihm führen, werden schon heute mit Betonklötzen und Stacheldraht abgesperrt. Und Präsident Mursi will heute um 20.30 Uhr vor 4000 geladenen Gästen eine wichtige Rede an sein Volk halten. Die wird vom Staatsfernsehen übertragen. Auf dem Tahrirplatz wird sich die Opposition die Rede anschauen. Wenn er verkünden würde, dass er zurücktritt, wären nicht alle, aber viele Probleme Ägyptens im Moment gelöst. Wer mit der Geschichte der Muslimbrüder vertraut ist, weiß allerdings, dass das zwar nicht undenkbar, aber absolut unmöglich ist. Immerhin ist ein von ihm eingesetzter Gouverneur in Luxor, von seinem Amt nach einer Woche zurückgetreten. Aber der war kein Muslimbruder, sondern ein Salafist. |
27.06.13 | Heute ist Siebenschläfer = so wie das Wetter heute ist, wird es in den nächsten sieben Wochen sein. Meine Website hat heute morgen den Fünfhunderttausendsten Besucher gehabt. Und Präsident Mursi hat gestern in Kairo eine zweieinhalb Stunden lange Rede gehalten, die ich auf Twitter in Englisch verfolgt habe. Meine Freundin hat sie auf Arabisch gehört, ihn am Anfang ausgelacht, aber bald war ihr nicht mehr nach Lachen zumute gewesen. Aus einem TV-Bericht vom Tahrir-Platz während der Mursirede. Ein Tweet von Sandmonkey zur Mursirede gestern Nacht. Ich bin wieder auf meinem Bauernhof. |
28.06.13 | Eine klare Beschreibung und Analyse (LINK) von Mursis Rede am Mittwoch. Was Spiegel Online (LINK) und FAZ (LINK) schreiben ist total unbefriedigend. Auf Foreign Policy schreibt Nathan J. Brown unter dem Titel "Will June 30 be midnight for Morsi's Cinderella story?": There is only one aspect of Egyptian politics that all Egyptians seem to agree upon: the only people who have an accurate understanding of the current situation are those who are utterly confused. Anyone who claims an ability to lend clarity either to current events or likely outcomes disqualifies himself or herself by doing so. After spending a week in the country, I share that sense of confusion and uncertainty -- but I also feel as deep concern and foreboding as I have at any moment since demonstrators first turned out in Egypt's public squares on January 25, 2011. The days leading up to the June 30 set of countrywide demonstrations against President Mohamed Morsi as well as the few that follow will be critical ones for the future of the political order, but I doubt if even the major actors themselves know what they will do. While I cannot provide clarity any better than any participant, I can outline why the current confrontation between the presidency and much of the Islamist camp on the one side and the opposition on the other (with the military lurking not so quietly in the wings) is so portentous for Egypt's political future…" Ich mache eine Pause beim Twitter-Lesen und fahre ein bisschen Fahrrad. Auch weil es gerade einmal nicht regnet. Wenn ich mich hinlege und die Augen zumache, ziehen vor mir Tweets aus Ägypten vorbei. Bitte, lieber Mursi, erlöse mich und tritt einfach zurück. |
29.06.13 | Ein lesenswerter offener Brief (LINK) an die Muslimbrüder, in dem ihnen erklärt wird, dass alles, was morgen und in den nächsten Tagen in Ägypten passiert, von ihnen zu verantworten ist. Ich bin heute wieder zum Körbaer See gefahren. Ein Schwalbennest vor meiner Türe. Ich habe die auch gefilmt, aber das Upload auf Vimeo hat nicht funktioniert. Vielleicht weil der Film zu lang war. Dreißig Minuten. Aber er ist schön und ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn zu kürzen. |
30.06.13 | Ich komme kaum nach mit dem Verfolgen der Tweets aus Ägypten und dem Lesen der Artikel, auf die sie verlinken. Präsident Mursi hat gestern dem Guardian ein exklusives Interview (LINK) gegeben. Nicht in seinem Präsidentenpalast, sondern im Palast von König Farouk. Obwohl heute hunderttausende vielleicht sogar Millionen Ägypter auf die Straße gehen und verlangen, dass er zurücktritt. Er zeigt darin keine Spur von Einsicht in das, was in Ägypten vorgeht. Über den Demonstranten auf dem Tahrirplatz, der um 2 Uhr schon fast voll ist, kreisen Hubschrauber des Militärs. Diesmal nicht um Angst einzujagen, sondern um zu zeigen: Wir sind auch noch da. Tahrirplatz um 13.30 Uhr. Die Protestmärsche kommen hier erst gegen 17 Uhr hier an. Und die Mehrheit zieht gleich zum Präsidentenpalast, den Mursi bereits gestern aus Sicherheitsgründen verlassen hat. Platz vor einer Moschee, wo sich die Anhänger der Muslimbrüder versammeln. Wer mehr Anhänger hat, wird gewinnen. Auch das ist Politik. Der arabische Al Jazeera-Sender macht prompt den Vergleich. Und kurze Zeit später macht ein Ägypter diesen Vorschlag. |
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